
Verstopfung vermeiden
Verstopfung beim Übergang zur Beikost
Wiebke Gaude - Babys einfach abhalten
geschrieben: 29.04.2021, bearbeitet 13.06.2025
6000-8000 Windeln verbraucht ein Wickelkind, wenn 3 Jahre Wegwerfwindeln genutzt werden. Das entspricht ca. 1,5 t Windelmüll. Laut BUND macht der Windelmüll in manchen Städten 10% beim Restmüll aus. Dabei hat die Natur vorgesorgt. Unsere Babys merken, wann Sie mal müssen und geben auch Signale. Leider ist das Wissen um das Gefühl für die Ausscheidungen bei uns in der Kultur verloren gegangen. Den 75% der Weltbevölkerung halten ihre Babys ab über ein Töpfchen oder die Toilette.
Windelfrei als Begriff ist ein bisschen irreführend, denn es geht nicht darum, dass die Babys keine Windeln tragen, sondern darum, dass sie eine alternative neben der Windel für ihre Ausscheidungen kennen lernen.
Seit 2018 bin ich mit meinem Herzensthema unterwegs und verbreite es. Mit meiner Aktion "Infostand -Sauber bleiben statt sauber werden -Babys windelfrei" im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung wurde ich für den EU-Award nominiert. Das hat mir gezeigt, dass im Rahmen der Abfallvermeidung Interesse an diesem Thema ist. Somit möchte ich das Thema als Ergänzung für das Abfallvermeidungsprogramm vorschlagen. Den Aufbau der einzelnen Themen in dem Programm habe ich mir angeschaut und analogschon etwas zum Windelmüll geschrieben.
www.bmu.de - Stellungsnahme Windelmüll - PDF
Die Ideen für weniger Windelmüll:
www.bmu.de - Stellungsnahme Windelmüll Anhang - PDF
Quelle:
Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der Fortschreibung des Abfallvermeidungsprogramms "Wertschätzen statt Wegwerfen"
https://www.bmu.de/ Abfallvermeidungsprogramm
https://www.bmu.de/ Windeln in Zahlen
VKS NEWS Ausgabe 245 05/2020
Am 16. November 2019 startete zum zehnten Mal die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV). Bis zum 24. November fanden in ganz Deutschland über 900 Aktionen rund um das Thema Abfallvermeidung statt. Im Jubiläumsjahr stand die Woche unter dem Motto "Wertschätzen statt Wegwerfen - miteinander und voneinander lernen".
Die Tausenden engagierten Akteure der Abfallvermeidungswoche 2019 mit den über 900 Aktionen zeigten Wege auf, wie wir uns von einer Wegwerfgesellschaft hin zu einer Gesellschaft wandeln können, die Konsumentscheidungen kritischer durchdenkt und damit weniger Abfall produziert. Da das Problem der zunehmenden Abfälle hochaktuell ist, bleibt die Vermeidung von Abfällen ein grundlegender Bestandteil unserer gesellschaftlichen Debatte. Klimaschutz und Ressourcenschonung rücken immer stärker in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit - insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Das zeigte sich auch in der wachsenden Anzahl von Initiativen und Projekten unterschiedlicher Akteure vor Ort.
Die Aktionen der Teilnehmenden zeichnen sich durch Kreativität und Originalität aus. Nach dem Abschluss der Europäischen Woche der Abfallvermeidung wurde der Preis zur besten Aktion zur Abfallvermeidung auf EU-Ebene ausgerufen. Das heißt, jede Aktion erhielt eine Chance, Deutschland auf EU-Ebene zu vertreten. Pro Teilnehmerkategorie (Ver-waltung/öffentliche Einrichtung, Vereine, Unternehmen, Bildungseinrichtung, Einzelperson) wurde eine Aktion für Deutschland ins Rennen nach Brüssel geschickt. Die EU-AWARDS werden in Brüssel verliehen. Das Datum der Zeremonie wird noch bekanntgegeben.
Die Aktion "Sauber bleiben statt sauber werden - Babys windelfrei" hat Deutschland in der Kategorie "Unternehmen" präsentiert. Wiebke Gaude will damit aufzeigen, wie Eltern ihre Babys ohne Windel großziehen können. Windeln sind einer der größten Hausmüllposten überhaupt. Jedes Kind verbraucht etwa 5.500 Windeln in seinen ersten drei Lebensjahren. Windeln, die als ökologisch bezeichnet werden, überleben geschätzte 500 Jahre. Das heißt, dass alle Wegwerfwindeln, die bisher produziert und genutzt wurden, höchstwahrscheinlich noch immer auf unserem Planeten existieren. Wiebke Gaudes Rezept ist, in den ersten Lebensmonaten das Baby über die Toilette oder ein Töpfchen abzuhalten. Das heißt nicht, dass Babys auch weiterhin nicht gewickelt werden müssen, aber mit der Zeit gewöhnen sie sich daran, dass es einen Zeitpunkt gibt, wo sie ihre "kleinen und großen Geschäfte" auf einem Topf oder einer Toilette machen. Wiebke Gaude erzählte aus der Erfahrung als Mutter eines Sohnes, dass sie mit der Zeit weniger Windeln verbrauchte. Sie meinte, sie hielt ihren Sohn über das Töpfchen, bevor sie gemeinsam ihr Zuhause verlassen. Damit brauchte sie unterwegs ihren Sprössling nicht neu zu wickeln. Ab dem neunten Lebensmonat landete das "Baba-Geschäft" nicht mehr in der Windel, sondern in der Toilette. Nun will Wiebke Gaude mit ihrem Projekt andere Mütter davon begeistern, ihre Babys auf diese Weise sauber zu bekommen. Ihr Motto lautet: "Abhalten ist ein Gewinn für unsere Babys, für uns Eltern und für die Umwelt."
Quelle: Liubov Osatiuc, Verband kommunaler Unternehmen e. V. VKS NEWS Ausgabe 245 05/202