Abhaltepositionen
In diesen Positionen kannst du dein Baby gut abhalten.
Februar 2021 - Jenny Schön, Doula, Hannover
Schon Wochen vorher wusste ich, dass mein Kind am diesem Tag kommen würde. Sogar meinen Gynäkologen weihte ich freundestrahlend in diese Vorahnung ein. Dieser meinte zuvor zu mir, dass ich ab dem errechneten Termin alle zwei Tage zu ihm kommen solle, um zu checken, ob es dem Baby gut geht. "Wir werden uns erst wieder nach der Geburt sehen, mein Baby wird kommenden Sonntag geboren", antwortete ich wie aus dem Affekt heraus. (Ich glaube spätestens ab diesem Moment hielt mich der rational denkende ältere Herr für eine Esotherik-Tante 😄) Aber was soll ich sagen: Meine Intuition stellte sich als richtig heraus.
An besagtem Sonntagmorgen wachte ich gegen 6:30 Uhr in der Früh auf. Ein leichtes Ziehen in der Gebärmutter. "Es geht los", schoss es mir durch den Sinn... Ich konnte die Wehen gut aushalten. Es fühlte sich ein bisschen so an, wie etwas intensivere Periodenschmerzen. Meinen Partner ließ ich weiterschlafen und versuchte auch noch ein bisschen zu schlummern.
Die Wehen kamen in einem Abstand von 6-7 Minuten in der Zeit in der ich völlig bei mir war. Ich versuchte die Welt um mich herum auszublenden und mich nur auf mein Gefühl und meinen Atem zu konzentrieren #dankehypnobirthing 😉 (Zertifizierung zur Kursleiterin ist in Arbeit 🤓). Als ich die Hebamme anrief, vergrößerte sich der Abstand zwischen den Wehen wieder. Das finde ich vor allem im Nachhinein total spannend, da es mir zeigt, wie viel effektiver die Wehen wirken konnten, wenn ich auf mich konzentriert war und nicht mit anderen spreche und abgelenkt bin.
Als meine Hebamme 3 Stunden nach Wehenbeginn kam, ertastete sie eine Muttermundsöffnung von 3-4cm. Yes! Mein Plan ging auf: ich fokussierte mich also weiter auf mich und mein Baby, ließ so wenig Ablenkung wie möglich an mich heran und ließ meinen Atem kommen und gehen. Dabei visualisierte ich immer wieder die Öffnung und das Weichwerden des Muttermundes. Durch diese Entspannung konnten meine Gebärmuttermuskeln so gut arbeiten und den Muttermund öffnen, dass wir weitere 3 Stunden später im Taxi Richtung Geburtshaus saßen.
Als wir im Geburtshaus Eilenriede ankamen, hatte meine Hebamme bereits Kerzen angezündet und die Räumlichkeiten eingeheizt.
Ich wählte das Bett aus, weil sich seitliches Liegen am stimmigsten anfühlte. Die Hebamme brachte mir eine Wärmflasche für die Füße und ich deckte mich zu und ließ meine für die Geburt erstellte Playlist ablaufen.
7 Stunden nach Wehenbeginn am Morgen war mein Muttermund ca. 8-9 cm eröffnet. Meine Frage an die Hebamme, wann ich denn in die Wanne könnte, versetzte sie etwas ins Schwitzen und ich sah sie nur noch schnell Richtung Badewanne gehen 😄
Einige Minuten nach dem Ankommen im Wasser veränderte sich die Qualität der Wehen. Das ist jetzt vielleicht ein merkwürdiger Vergleich, aber meiner Erfahrung nach fühlt sich die Austreibungsphase an, wie Übergeben untenrum 🙈 😅 Du kannst diesen Reiz einfach nicht unterdrücken. Wehe für Wehe überkam mich also dieses kraftvolle Gefühl, bis ich fühlte "Oh, da ist ein Kopf...mit vielen Haaren".
Einige Male spürte ich den Kopf mit der Wehe kommen und beim Ende der Wehe wieder verschwinden. Noch war es anscheinend nicht so weit. Woran ich sofort dachte, war: diese langsame Dehnung passiert zum Dammschutz, wie krass schlau mein Körper doch ist! Und so hatte ich keine Eile und ließ die Wehen kommen und gehen. (Große Dankbarkeit an die Hebammen im Geburtshaus Eilenriede die mich nicht drängten, sondern meinem Körper die nötige Zeit ließen.)
Zu diesem Zeitpunkt hockte ich im Wasser, mein Partner saß vor mir im Wasser und bot mir die Möglichkeit, meinen Kopf in den Wehenpausen immer wieder auf seinem Oberkörper abzulegen.
Die Wehen wurden immer kraftvoller und ich hörte ein "Knacken", anscheinend die Fruchtblase, die soeben im Wasser geplatzt war. Ab da ging alles sehr schnell. Die Wehen kamen in wenigen Sekunden Abstand. Ein Drücken machte sich breit und auf einmal tauchte erst eine Hand und dann ein ganzer kleiner Körper an der Wasseroberfläche auf. Ich hob den kleinen Menschen aus dem Wasser heraus und hielt mein Baby fest an mich gedrückt. Als erster Mensch berührte ich dieses kleine Wunderwesen. Wir hatten es geschafft! 🌈
Quelle:
Jenny auf Instagram www.instagram.com/mermaid.and.mum/
DANKE liebe Jenny, dass ich deine Geburtsgeschichte hier veröffentlichen darf.
Wiebke
Es gibt in Hannover zwei Geburtshäuser.
Das Geburtshaus Eilenriede besteht bereits seit 2004 und ist eines der ältensten Geburtshäuser in Hannover und der Region. (https://geburtshaus-eilenriede.de)
Das Geburtshaus Herrenhausen wurde 2017 von der Hebamme Evelyn Kampfhofer gegründet. (https://geburtshaus-herrenhausen.de)
In den Geburtshäusern gibt es Kurse für Schwangere, Paare und Eltern. Die Angebote reichen von HypnoBirthing, über die Rückbildungsgymnastik mit und ohne Baby bis zur Erstenhilfe beim Kind. Weitere Kursangebote sind: Yoga, Babymassage, Essen, Eltern-Kind-Gruppen...
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